Thursday, June 9, 2011

Brot und Spiele und Militär

Die US-Hegemonisten unter Friedensnobelpreisträger Obama intensivieren ihre militärischen Angriffe und arbeiten fleißig an der Installation der nächsten freundlich gesinnten Regierung im Jemen, berichtet die New York Times Online. Unumwunden wird von den US-Radikalen zugegeben, „daß das Ausmaß des amerikanischen Krieges im Jemen zu den bestgehütetsten Geheimnissen der Obama-Regierung zählte und sich „offizielle Stellen“ deshalb Sorgen machten, daß die Neuigkeit der „unilateralen Operationen“ den geschwächten Status des Präsidenten Saleh unterminieren könnte. Saleh hatte ab 2009 den USA beschränkte Militäreinsätze gestattet.

"The extent of America’s war in Yemen has been among the Obama administration’s most closely guarded secrets, as officials worried that news of unilateral American operations could undermine Mr. Saleh’s tenuous grip on power. Mr. Saleh authorized American missions in Yemen in 2009, but placed limits on their scope and has said publicly that all military operations had been conducted by his own troops."

Das derzeitige Chaos im Jemen kommt den Amerikanern sehr entgegen, heißt es doch, daß es den Spielraum der USA dort vergrößert.

“But as things get more and more chaotic in Yemen, the space for the Americans to operate in gets bigger”

Siehe: NY Times: "U.S. Is Intensifying a Secret Campaign of Yemen Airstrikes"


Immerhin können sich die Amerikaner im Kampf um den Jemen der Unterstützung ihres langjährigen Alliierten, des Gottesstaates Saudi-Arabien erfreuen. Dort wiederum versucht man sich vor der Bevölkerung zu schützen, indem man Almosen verteilt. Der NY Times zufolge gönnt König Abdullah seinen Beamten zwei zusätzliche Monatsgehälter und kümmert sich rührend um den Wohnbau für Niedriglohnrezipienten (70 Milliarden US$ immerhin). Die 200 Millionen zum Stillhalten des islamischen Klerus gehören da nur zu den Standardüberweisungen.

“But the first line of defense in this case was the public aid package. King Abdullah paid an extra two months’ salary to government employees and spent $70 billion alone for 500,000 units of low-income housing. As a reward to the religious establishment, he allocated about $200 million to their organizations, including the religious police. Clerics opposed to democratic changes crowed that they had won a great victory over liberal intellectuals.”

Bei weitem mehr wird der König allerdings für den erfolgreichen Kampf gegen Demokratiebestrebungen in seinem Hinterhof ausgeben müssen - Bahrain, Oman, oder die Vereinigten Arabischen Emirate.

“Saudi Arabia, a close ally of the United States, has struggled to preserve what remains of a regional dynamic upended by the Arab Spring — buttressing monarchies and blocking Iran from gaining influence.
While the United States has pressed other Arab nations to embrace democratic changes, it has remained largely silent on Saudi Arabia and the kingdom’s efforts to squelch popular revolts in neighboring Bahrain and Oman.”

Zum Beispiel erinnert man sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten daran, daß es hieß „Brot UND Spiele“. Durch gründliches Studium der in diesem Jahr vorausgegangenen Revolten erkannte man, daß sich die Leute ja keine Törtchen mehr leisten konnten und dachte sich, ein voller Bauch müsse doch nicht demonstrieren gehen – wogegen auch?


So kompliziert ist die Logik des Machterhalts ja nun doch nicht.

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